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WB Volksschule Hart

März 2025 - Juni 2025, Hart bei Graz

Der neue Schulbaukörper wird in die natürliche Topographie eingebettet und über die unterschiedlichen Zugangsmöglichkeiten mit seiner Umgebung vernetzt. Das Dach des in das Gelände eingeschobenen Baukörpers wird ein Teil der Landschaft. Es entsteht ein Dachgarten, der von den Kindern eingenommen und bespielt werden kann. Bereits versiegelte Flächen werden genutzt und renaturiert. 

Die Dachlandschaft bildet unterschiedliche Bereiche aus, die entsprechend thematisiert den Unterricht bereichern können. „Haptik & Sinne“, Urban Gardening, eine Arena und freie Spielflächen bieten große Varianz und Abwechslung zum klassischen Unterricht. Durch die Kombination mit Überdachungen können die Flächen auch an heißen Sommertagen oder bei Regen genutzt werden.

 

Zur Stadtseite hin bildet der Baukörper seine Fassade mit Haupteingang, Garderobe und Aula aus. Die zurückspringende Erdgeschoßkontur mit dem auskragenden Obergeschoß bilden eine überdachte Eingangssituation und respektieren die 15m Bauverbotszone entlang der L311 Pachern-Hauptstraße. Bei der Verteilung der Funktionen wurde großes Augenmerk darauf gelegt die öffentlichen Bereiche in Haupteingangsnähe zu verorten. Auf diese Weise erscheint das Gebäude auch nach außen lebendig und tritt in Verbindung mit seinem Kontext. In direkter Nähe der Bushaltestelle gelegen finden die Schüler auf kurzem Wege zur Zentralgarderobe, bevor es über die Wendeltreppe oder über die großzügige Schulhoftreppe in das 1.Obergeschoß zu den Klassenräumen geht.

 

Die Kiss & Ride Parkplätze sind ebenfalls in Eingangsnähe an der Holzerhofstraße verortet und können von den Eltern als Kurzzeitparkplätze genutzt werden, ohne dabei die Laufwege der mit dem Bus kommenden Kinder zu stören. Im östlichen Bereich befindet sich auch der Lehrereingang mit eigenem Garderobenbereich sowie Arbeits- und Sozialräumen. Der Lehrereingang ist über eine Treppe erreichbar, die dem Geländeverlauf folgt. 

 

Die öffentlich zugängliche Bibliothek und Turnhalle können über den nördlichen Zugang erschlossen werden, der sich aus dem vorhandenen Geländeverlauf ergibt. Die beiden Funktionsbereiche lassen sich, wenn nötig, von der Schule vollkommen trennen, z.B. außerhalb der Schulzeiten. Der nördliche Zugang kann auch zur Erschließung der Schule genutzt werden, z.B. von den Lehrern, deren Parkplätze sich am Grundstück der ÖBB befinden.

 

Von hier aus können ebenfalls Dachgarten und Kleinspielfeld, bzw. Freisportanlage erschlossen werden. Als zusätzliche Vertikalerschließung wird die Spindeltreppe des Foyers bis auf das Dach geführt. Alle Vertikalerschließungen (Haupteingang, Turnhalle/Bibliothek) verfügen über einen Aufzug, so dass der Neubau auf zwei Ebenen + Dach barrierefrei erschlossen werden kann.

 

Sämtliche Unterrichtsräume sind im Obergeschoß auf einer Ebene verortet, was der Orientierung und Übersichtlichkeit zu Gute kommt. Jeweils zwei Cluster sind im Westen, bzw. im Osten verortet und verfügen jeweils über eine Freiluftklasse mit direktem Zugang zum zentralen Schulhof. Die Flure verfügen über Aufweitungen, die als Lernzonen genutzt werden können. Durch die Verknüpfung dieser Lernzonen mit den davor gelagerten Freiluftklassen entstehen großzügig belichtete Bereiche, die optisch einen Kontakt zu dem Außenbereich herstellen. Der Schulhof bildet einen in sich abgeschlossenen Bereich (hortus conclusus), was die Aufsicht der Kinder erleichtert und ihnen zugleich einen sicheren Raum bietet, der im Kontrast zu den offenen Spielflächen auf dem Dach und den restlichen Spielflächen im Gelände steht. Eine natürliche Beschattung durch einen Solitärbaum reduziert die Aufheizung der befestigten Flächen im Sommer und spendet an sonnigen Tagen Schatten und Kühle.

 

Das Hauptmerkmal des Spielbereiches westlich des Schulgebäudes ist die Schaffung einer Umgebung die Natur und Spiel miteinander verbindet. Die Kinder lernen spielerisch die Bedeutung der Biodiversität kennen. Die Erschließung erfolgt über eine Wegeachse mit Treppen und Rampen zwischen dem 1. und 2. Bauabschnitt, sowie über eine markante Fußgängerrampe die eine direkte Verbindung zur Dachfläche herstellt. Die drei horizontalen Ebenen sind durch Böschungen miteinander verbunden. Alle Spielelemente wie Balancierhölzer, Kletternetze, Rampen mit Seilen, Rutschen, etc. verbinden die beiden großen Spielflächen miteinander. Natürliche Bodenbeläge wie Rasen- und Wiesenflächen und Holzhackschnitzel als Fallschutzbelag versickern das Regenwasser vor Ort. Die mit Sitzelementen eingefassten Spielflächen bestehen aus Spielkombinationen zum Klettern und Balancieren, die Motorik und Gleichgewicht fördern. Eine Baumreihe begleitet die Wegeachse und spendet Schatten. 

 

Neue, klimaresistente Bäume ergänzen den vorhandenen Baumbestand. Kleinere Bäume werden als Baumreihen entlang von Wegen und Straßen gepflanzt. Größere Bäume reduzieren die Aufheizung von Parkplätzen, Schulhöfen und Plätzen. Blühende Bäume und Solitärsträucher sind im Frühjahr ein Highlight und dienen als Bienen- und Vogelnährgehölze.

 

Der 2. Bauabschnitt übernimmt städtebaulich die Bauweise der im Osten angrenzenden Zeilenbebauung und verknüpft durch die abknickenden Baukörper die unterschiedlichen Gebäudeausrichtungen seiner Umgebung. Der Landschaftsbereich zwischen den Gebäuden wird terrassiert und die begrünten Elemente und Geländestaffelungen verzahnen sich mit dem Grundstück der Volksschule. Durch die gewählte Gebäudestellung kann ein Großteil der Bestandsbäume auf dem Grundstück erhalten werden. Als Nutzung wären z.B. bildungsnahe Einrichtungen, oder auch Funktionen der Stadtverwaltung denkbar.

 

Standort:

Hart bei Graz

BGF:

ca. 7000m² oberirdisch

Fertigstellung:

Leistungsphasen:

Wettbewerb

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Dachaufsicht

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Schwarzplan

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Baufeld                       Erdgeschoß                     Obergeschoß                     Dachlandschaft

Modellfoto HbG_vorne.jpg
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Grundriß Erdgeschoß

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Schnitt HbG.png
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Schnitt

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Moods

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Grundriß Obergeschoß

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Modellfoto HbG_oben.jpg
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Cluster

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